Das Weissbier: Holzkirchener Oberbräu "1605"
Typ:
Original
So haben wir getestet:
Flasche: 5,6,6,6,6,6,6,6,5
Farbe & Geruch: 7,8,7,6,6,5,8,8,8
Geschmack: 7,9,7,8,8,7,9,7,9
Nachgeschmack: 6,8,7,7,7,5,7,7,8
Und so kam es zu der Gesamtnote von:
7.3510
Unser Fazit:
Ein in Farbe und Aussehen nahezu ideales Weissbier, jedoch mit störendem Geruch. Geschmack und Nachgeschmack sind weizenbiertypisch, aber zur Leichtigkeit tendierend. Ohne störende Eigenschaften im Nachgeschmack.
Die Brauerei: Holzkirchner Oberbräu
Beschreibung: (Quelle: www.oberbraeu-holzkirchen.de)
Holzkirchner Oberbräu - Brautradition seit 1605
Ende des 15.Jahrhunderts kam die Kenntnis des untergärigen Brauens von Böhmen nach Bayern.
Im Jahre 1516 erließ Herzog Wilhelm IV. das bayerische Reinheitsgebot, beides Grundlagen für die hohe Kunst des Brauens, die sich in den nächsten Jahrhunderten in Bayern entwickelte.
So wissen wir, dass schon 1605 der Tegernseer Abt dem Holzkirchnern Oberbräu das Braurecht verliehen hat. Abt Kaspar Ayndorffer hatte schon 1450 - 1453 einen ersten Tiefbrunnen anlegen lassen.
Da der Markt Holzkirchen mehrmals abgebrannt ist, gibt es schriftliche Aufzeichnungen über die Brauerei erstmalig im Jahre 1676 und durch eine Aktennotiz über eine Qualitätskontrolle im Jahre 1672.
Vor ca. 180 Jahren wurden bereits Quellen im Taubenbergergebiet erworben deren Wasser mit Hilfe einer Wasserleitung aus Holz nach Holzkirchen direkt in die Brauerei geleitet wurde. So wurde sichergestellt, dass immer genügend Wasser zum Bierbrauen zur Verfügung stand.
Genauere Angaben über die Produktion beim Oberbräu gibt es seit 1884. Seit ca. 200 Jahren führte die Familie Hilpoltsteiner die Geschichte des Hauses Oberbräu und legte den Grundstock für den wirtschaftlichen Aufschwung.
Von herausradender Bedeutung hierbei war Friedrich Hilpoltsteiner (1859 - 1945).
Der letzte männliche Nachkomme der Fam. Hilpoltsteiner, ein Sohn des geannten Friedrich Hilpoltsteiner fiel im 1. Weltkrieg.
Seine Schwester Agnes heiratete den Brauereibesitzersohn Josef Wochinger aus Rotthalmünster und brachte so den Namen „Wochinger“ nach Holzkirchen.
Seine heutige Bedeutung verdankt der Betrieb Josef Wochinger, der mit seinen Söhnen Hermann, Hubert und Walter nach 1945 aus der Brauerei mit Umsicht, unternehmerischem Fleiß und hohem Qualitätsbewußtsein eine stattliche Mittelstandsbrauerei schuf.
Das alte Sudhaus von 1896 hatte ausgedient, wurde im Jahre 1951 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Automatisierung und moderne Brautechniken wurden jetzt eingesetzt.
Die Produktpalette wurde modernisiert und Schritt für Schritt den Marktanforderungen entsprechend erweitert.
Bald wurden die würzigen Oberbräu Biere auch weit ausserhalb des Oberbräu-Stammlandes geschätzt, in der Biermetropole München ebenso wie später in Tirol oder Norditalien.
Neben den „Klassikern“ gab es bald Weissbiere, „Leichte“ wie das „2.8er“, Nostalgiker wie das „Zwickl“ und seit kurzem auch das kultige „Frizzo Dream-Lager“, ebenso wie die Biermischgetränke (Radler + Russ) und Limonaden.
Bei dieser steten Aufwärtsentwicklung ist es nicht verwunderlich, dass schon wenige Jahrzehnte später, besonders nach dem Kauf der Genossenschaftsbrauerei durch Friedrich Wochinger, die Gebäude nicht mehr ausreichten.
1996 wurde die Brauerei in das neu entstandende Gewerbegebiet am Rande des Ortes verlegt. Die alte Anlage im Herzen des Marktfleckens wird zu einem attraktiven Wohn- und Gewerbegebiet umgewandelt.
In der neuen Produktionsstätte präsentiert sich Holzkirchner Oberbräu als eine der modernsten Mittelstandsbrauereien Bayerns.
"Bei uns dahoam - Holzkirchner Oberbräu"
Und „Bei uns dahoam“ das ist das malerische Voralpenland, einen Katzensprung entfernt von der Landeshauptstadt München.
Das sind Moore, Seen, Wiesen, Wälder und Dörfer, deren Bild immer noch von der behäbigen Architektur der oberbayrischen Einfirsthöfe geprägt wird. Hier legt man Wert auf Tradition.
Auf sommerlichen Dorffesten hat die angestammte Blasmusik nach wie vor ihren festen Platz. Am Sonntag geht man in der braunen Joppe oder im Dirndlgewand zur Kirche und geheiratet wird in traditioneller Tracht.
Im Herbst treffen sich Roß und Reiter zu den berühmten Leonhardifahrten, im Januar ziehen die Sternsinger über die Dörfer und im Sommer werden unter weiß-blauem (zur Not auch unter grau-schwarzem) Himmel die Jubiläen der vielen Vereine gefeiert – und Holzkirchner Oberbräu ist mit dabei.
Herkömmliche Tradition und modernste Technik sind die ideale Mischung und der Garant für die ausgereiften Biere von Holzkirchner Oberbräu!
Wissenswertes:
Herstellung von: 3 Sorten Weizenbier (= obergärig), 7 Sorten untergärigem Bier, Biermischgetränken (Radler und Russ) und 8 Sorten alkoholfreier Getränke.
Der Faßanteil beträgt ca. 30 %. Es werden ausschließlich Mehrweggebinde abgefüllt.
Sudhaus
Herstellung von 3 Suden pro Tag bei einer maximalen Würzemenge von 170 hl/Sud. Neben den Gersten- und Weizenmalzen werden für die verschiedenen Biersorten noch Spezialmalze wie Caramelmalz, Röstmalz und Spitzmalz verwendet. Zum Erreichen der gewünschten Bittere werden Hallertauer und Tettnanger Hopfsorten verwendet.
Gärkeller
In den Sommermonaten werden 2000 hl Würze mit obergäriger oder untergäriger Hefe innerhalb von 5 bis 7 Tagen zu Jungbier vergoren. Die Gärhefe kann 5 - 6 mal wiederverwendet werden, dann wird sie durch eine Reinzucht der Hefebank Weihenstephan ersetzt.
Lagerkeller
Das Fassungvermögen der Lagertanks beträgt annähernd 8.000 hl. Die Reifungszeit beträgt je nach Biersorte 3 bis 8 Wochen.
Filtration
Zur Verbessung der Haltbarkeit und zum Erreichen eines Glanzes werden die Biere filtriert. Bei den Weißbieren wird anschließend Hefe und unvergorene Würze, sog. Speise zugesetzt. Nach der Abfüllung reift dann das Weißbier noch 2 Wochen in der Flasche (= Flaschengärung). Die Tagesleistung des Filters beträgt etwa 1000 hl bei einer Stundenleistung von 85 hl.
Faßabfüllung
Das Bier und die Limonaden werden in 3 Arten von Fässern abgefüllt. Holzfässer mit Pechauskleidung, kunststoffumantelten Edelstahlfässern
und Kegs (=zylindrische Fässer mit eingeschraubtem Steigrohr) Abfüllleistung 60 Fässer/h
Flaschenabfüllung
Die Getränke werden mit einer max. Leistung von 18.000 Flaschen/h abgefüllt. Es werden 4 verschiedene Flaschensorten, 3 verschiedene Flaschenverschlüsse und 3 verschiedene Kästen verwendet.
Das "1605er"
Ein Weißbier, gebraut nach alter Tradition. Ein Bier von Bernstein goldener Farbe, fein gehopft, süffig und herzhaft aromatisch.
5.0 alc.